Eine Schweizer Codierungs-Akademie

Die Schweiz besitzt notwendige Ressourcen im Überfluss.
Führen wir sie zusammen!

Der Mangel an qualifiziertem Personal, angekündigte Pensionierungen, unattraktive Gehaltsklassen, die Ausweitung des Tarifsystems auf neue Bereiche und die zunehmende Komplexität des Berufs stellen die Krankenhäuser im Bereich der medizinischen Codierung in den kommenden Jahren vor Herausforderungen. Die paramedizinischen Berufe profitieren von mehreren Spezialisierungsmöglichkeiten, warum nicht auch die medizinische Codierung?

Wir rufen zur Gründung einer Codierungs-Akademie auf, indem wir die Ressourcen und Interessen aller Akteure auf dem Schweizer Markt zusammenführen. Eine solche Akademie würde den Beruf der CodiererInnen attraktiver machen, den Mangel an Fachkräften verringern und die Codierung in der Schweiz mittels Herausarbeitung von Best Practices insgesamt verbessern.

Teilen wir das Fachwissen, erstellen wir einen Ausbildungsplan und setzen wir Folgendes um:

Einen Ausbildungsplan in 4 Etappen

Wir stellen uns vor, dass die Ausbildung über 4 Etappen erfolgen würde, von der allgemeinsten bis zur spezifischsten: Einführung, Grundausbildung, Weiterbildung und Forschung. Bei jeder Etappe kann man einen Titel erwerben: Attest, Zertifikat, Patent oder Diplom.

Einführung

2 Module:

DRG-System

Medizinisches Codieren

Sie wendet sich sowohl an zukünftige CodiererInnen als auch an Gesundheitsfachleute, die mit dem Tarifsystem zu arbeiten haben: Führungskräfte, Ärzte, Krankenschwestern, medizinische Sekretärinnen, aber auch Inhaber von Diplomen im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens.

Sie besteht aus zwei Modulen, die einen Einblick in das DRG-System und die medizinische Codierung ermöglichen.

Grundausbildung

2 Module:

1. von 26 Tagen

2. von 35 Tagen

Ein erstes Modul von 26 Tagen ermöglicht die Aneignung von soliden Kenntnissen der medizinischen Codierung und der Hauptachsen der spezifischen Kodierung in den verschiedenen medizinischen Bereichen. Sie wendet sich an CodiererInnen, Case Managers und Itinerary Patient Managers. Das zweite Modul von 35 Tagen besteht aus Übungen, die auf konkreten Fällen basieren. Es ermöglicht eine Annäherung an die elementaren Begriffe der medizinisch-finanziellen Analyse und die Beherrschung der Informatiktools durch praktische Anwendung und Vertiefung. Wer dieses zweite Modul erfolgreich absolviert hat, kann in jeder beliebigen Einrichtung arbeiten.

Weiterbildung

Berufsbegleitend

Sie besteht in einer berufsbegleitenden Ausbildung, gewährleistet durch ein Ausbildungsnetzwerk, das in Partnerschaft von verschiedenen Institutionen aufgebaut wurde. Sobald die CodiererInnen ihr Zertifikat erhalten haben, werden sie von einer erfahrenen Person begleitet. Damit können sie sich auf den neuesten Stand bringen, sich spezialisieren und ihr Wissen vertiefen, namentlich mit der Teilnahme an Beratungen von Experten über von ihnen codierte Akten.

Nach drei Jahren Berufspraxis entscheiden sie sich für eine Spezialisierung, in der sie Fachwissen anstreben. Dieses Fachwissen wird nach Bereichen zertifiziert und könnte in eine höhere Lohnklasse führen.

Nach vier Jahren Berufspraxis werden sie bei der Erlangung des eidgenössischen Fachausweises stark unterstützt und profitieren von einer Vorbereitung, die von den wichtigsten Akteuren der Schweizer Codierungsbranche durchgeführt wird.

Zusatzausbildung

Für Berufstätige mit mehr als zwei Jahren Erfahrung

Führt zur Aushändigung eines Masters und wendet sich anschliessend an die InhaberInnen des eidgenössischen Fachausweises, die seit mehr als zwei Jahren beruflich aktiv sind. Die InhaberInnen tragen mit ihrer Erfahrung dazu bei, die zukünftigen Strategien für die medizinische Codierung zu definieren.

Zwei Jahre nach Erhalt des Masters haben die CodiererInnen die Möglichkeit, Revisor/Revisorinnen für die medizinische Codierung zu werden. Sie absolvieren eine Revisionsausbildung, die zu einem eidgenössischen Fachausweis führen könnte, welcher das Interesse des Bundes an der Qualität der Codierung aufzeigt.

Schliesslich bietet die Akademie Doktoranden der Mathematik, des Ingenieurwesens oder der Informatik Forschungsthemen zur Verbesserung der Werkzeuge und Algorithmen an. So können medizinische Codierrevisoren/Codierevisorinnen an Forschungs- und Entwicklungsprojekten teilnehmen.

Modalitäten

vollständig zu erdenken

Dies sind einige Ideen, die aus unseren Überlegungen entstanden sind. Wir stellen uns eine Ausbildung mit Kursen auf Distanz /(e-learning) vor, um die Fachkräfte auf eine Online-Arbeit vorzubereiten. Wir sind auch überzeugt davon, dass es nichts Besseres gibt, als anonymisierte Fallbeispiele zu studieren. Der theoretische Inhalt würde in Partnerschaft mit den beteiligten Einrichtungen und dem Bundesamt für Gesundheit festgelegt. Auf jede Ausbildungsphase könnte ein Praktikum folgen, in dem die erworbenen Kenntnisse in die Praxis umgesetzt werden könnten. Die Zertifizierung würde kontinuierlich erfolgen, so dass die CodiererInnen innerhalb von 10 Jahren nach ihrer ersten Ausbildung weitere Stufen anstreben könnten.